Neue Studie zu 130 km/h auf Autobahnen

Schlussfolgerungen der Studie:
Deutschland ist nach wie vor das einzige große Land, in dem es keine Geschwindigkeits-begrenzung gibt, obwohl die Mehrheit der Bevölkerung ein Tempolimit von 130 km/h befürwortet. Während die Automobilbranche weiterhin Geschwindigkeitsbegrenzungen ablehnt, wird zunehmend klar, dass die vorgebrachten „Argumente“ irreführend oder unvollständig sind. Die Verkehrs-Kosten-Nutzen-Analyse, die weit verbreitete Technik zur Bewertung der Kosten und Nutzen von Verkehrsinvestitionen, kann ein neues Licht auf die Komplexität von Geschwindigkeitsbegrenzungen aufzeigen. Basierend auf konservativen Annahmen hinsichtlich der Faktorkosten deuten die Ergebnisse auf zwei zentrale Zusammenhänge hin:
Erstens: Obwohl höhere Geschwindigkeiten Zeitersparnisse mit sich bringen, werden diese durch vermiedene Kraftstoff- und Unfallkosten aufgehoben. Addiert man die Kosten von Staus, insbesondere unter normaleren Verkehrsbedingungen als 2020 nach der Pandemie, wird ein Geschwindigkeitsbegrenzung wahrscheinlich keine Kosten für Privatpersonen und Unternehmen verursachen.
Zweitens, angesichts der der erheblichen sozialen Kosten der derzeitigen Politik ist der Wohlfahrtsgewinn der Einführung einer Geschwindigkeitsbegrenzung auf 130 km/h in der niedrigsten Schätzung in der Größenordnung von 950 Millionen € pro Jahr. Seine Einführung bedeutet also auch, dass die Kosten, die der Gesellschaft durch die Schnellfahrer derzeit auferlegt werden, entfallen.. In Anbetracht der deutschen Klimaschutzgesetze, die die Regierung zwingen, die Emissionen zu reduzieren, sollte ein Tempolimit als eine politische Win-Win-Situation betrachtet werden: Ökologische Ziele können mit wirtschaftlichen Gewinnen in Einklang gebracht werden, unterstützt durch die Gesellschaft.

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